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Warum Paare besser schlafen

Warum Paare besser schlafen

Eine jüngst veröffentliche deutsch-dänische Mini Studie des Forscherteams um Henning Johannes Drews vom Universitätsklinikum Kiel lässt vermuten, dass gemeinsame Schlaf mit dem Partner  positiven Einfluß auf die geistige Gesundheit und die kreativen Fähigkeiten hat. 

Die Forscher untersuchten für die Studie, die im Journal "Frontiers of Psychiatry“ veröffentlicht wurde, ein Dutzend junger, gesunder Paare. Die 24 Probanden verbrachten dabei vier Nächte im Schlaflabor. Sie schliefen dabei teils zusammen, als auch gemeinsam unter permanenter Messung von Atmung. Körperbewegung, Gehirnströmen, Muskelspannung und Herzaktivität. Dieses anerkannte Messverfahren ist in der Schlaf-Wissenschaft unter dem Begriff der dualen simultanen Polysomnographie bekannt und erfasst alle für die Schlafanalyse relevanten Parameter.

Zusätzlich zur Erfassung von Schlafparametern mussten die Studienteilnehmer Fragebögen beantworten, die detaillierte Beziehungsmerkmale aufschlüsseln und den Forschern notwendigen Studien-Input liefern sollte. Abgefragt wurden hier mitunter Beziehungs-Eckdaten wie Dauer der Beziehung, aber auch emotionale Parameter wie der Grad der Leidenschaft, Tiefe der Liebesbeziehung usw.  Regelmäßig vor und nach dem Schlaf füllten die Teilnehmer ein Protokoll aus, die neben der subjektiven Schlafdauer, die subjektive Anzahl von Aufwachmomenten in der Nacht, die subjektive Aufwachzeit und das Empfinden in 3 Skalen ( (von depressiv (1) bis unbeschwert (6), müde (1) bis erfrischt (6) oder angespannt (1) bis entspannt (6) )) abfragte. Die Ergebnisse der Skalen wurden zu einem einzigen Summenwert zusammengeführt, der die morgendliche Stimmung präzise ausdrückt.

Paare schlafen physisch unruhiger, aber emotional runder

Die Ergebnisse der Studie sind aufgrund der kleinen und sehr homogenen Teilnehmergruppe nur bedingt repräsentativ, aber trotzdem sehr erkenntnisreich. Dass Paare im Schlaf zu erhöhter physischen Bewegung neigen ist schon länger bekannt, für einen ausgeglichen Schlaf nicht von besonderer Relevanz. „Das Mehr an Bewegungen darf man nicht mit schlechterem Schlaf verwechseln. Das Gehirn schläft dabei trotzdem gut.“ - so Schlafforscher Drews. 

Wesentlich wichtiger für die Schlafgesundheit sind störungsfreie REM Phasen. Und hier stellten die Forscher fest, das der Paarschlaf die REM Phasen zum einem verlängert und zum anderen störungsfreier durchschlafen wurden. Die Vermutung liegt nahe, dass man dadurch emotional ausgeglichener wird. Je besser der REM-Schlaf ist, desto besser kann man sozial interagieren.“ , erklärt Drews. Die langfristigen Auswirkungen der so verbesserten REM Phasen haben direkten positiven Einfluss auf die Kreativität und soziale Interaktionen. 

Die Studie zeigte auch, dass Paare ihre Schlafmuster unbewusst synchronisieren. Diese Synchronisation ist abhängig von der Beziehungsqualität - je oberflächlicher die Beziehung, desto weniger stark der Anpassungseffekt. 
Die Paarschlafstudie lässt auch viele Fragen offen, die weiterer Studien bedürfen. Das Alter der Probanden war recht jung, inwieweit das Alter der Partner, Dauer der Beziehung und gesundheitliche Faktoren in einer Paarbeziehung Einfluss üben oder was passiert, wenn ein Partner schnarcht gilt es für das Forscherteam um Drews zukünftig noch herauszufinden.

Quelle: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2020.00583/full


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