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Schlaf und Einsamkeit

Schlechter Schlaf macht Einsam

In einer experimentellen Studie der University of California bewiesen die Hirnforscher Eti Simon und Matthew Walker, dass schlechter Schlaf soziale Isolation fördert. Nach einer schlaflosen Nacht neigen Menschen zur Einsamkeit und ziehen sich eher zurück. Dies hat zur Folge, dass diese Menschen von anderen eher gemieden werden.

Eine Vorstudie mit 140 Probanden kam zu dem Ergebnis, dass bereits eine Nacht mit schlechtem Schlaf ausreicht um sich am nächsten Tag isoliert und einsam zu fühlen. Der experimentelle Nachweis gelang, in dem 18 gesunde Probanden nach einer schlaflose Nacht Kontakt zu anderen Menschen suchen sollten. Ziel war es die Distanz auszuloten, mit der die sie sich anderen Menschen physisch nähern. Dies wurde einerseits im Labor getestet, wo die Testpersonen auf andere in einem Videoclip, als auch auf echte Menschen zugingen.

Das Ergebnis des Experimentes war, dass die unausgeschlafenen Testpersonen rund 15-60% mehr Distanz zu anderen hielten, als ausgeschlafene. Die Echtzeitmessung der Gehirnströme zeigte zudem eine erhöhte Aktivität im Bedrohungszentrum, bei zeitgleicher Reduzierung der Gehirnströme in den Bereichen, die für soziale Kontakte zuständig sind.

Einsamkeit ist ansteckend

Eine zweite Testreihe sollte untersuchen, wie die Unausgeschlafenheit von Mitmenschen wahrgenommen und interpretiert wird. Dazu wurden die Videos der unausgeschlafenen Testpersonen von ausgeschlafenen Studienteilnehmern bewertet. Das Ergebnis war eine eindeutige Beurteilung der unausgeschlafenen Person als unsympathisch und einsam. Das eigene Gefühl bei der Beobachtung beschrieben die bewertenden Studienteilnehmern allesamt als einsam. Einsamkeit besitzt also einen soziale Virilität und führt zu einer Vermeidung sozialer Kontaktaufnahme.

"Wir Menschen sind eine soziale Spezies. Dennoch kann Schlafentzug uns zu sozialen Aussätzigen machen", so Matthew Walker und erklärt "Je weniger Schlaf man bekommt, desto weniger will man mit anderen interagieren. Im Gegenzug wirkt man sozial abstoßend, was die sozialen Folgen des Schlafverlustes verstärkt" - ein Teufelskreis. Denn Einsamkeit führt wiederum zu Schlafproblemen.

Einsamkeit erhöht das Mortalitätsrisiko

In der Studie hat sich zudem herausgestellt dass Einsamkeit das Sterbe-Risiko um bis zu 45% erhöhen kann. Dies liegt unter anderem daran, dass Einsamkeit den Schlaf zunehmend verschlechtert.

Die Studie der Neurowissenschaftler beweist erstmalig mal die Korrelation von Schlafproblemen und sozialer Isolation. Sie könnte damit ein wichtigen Hinweis liefern für das globale Problem der Einsamkeit und der Tendenz westlicher Gesellschaften, in der Menschen zunehmend unter sozialen Phobien leiden.

Quelle: https://www.nature.com/articles/s41467-018-05377-0


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