Blog

Schlaftabletten Risiken

Schlaftabletten - schneller Schlaf mit Risiken und Nebenwirkungen

Wer kennt es nicht: Abends liegt man im Bett und wälzt sich von links nach rechts und findet einfach nicht in den Schlaf. Viele Menschen nehmen in der Verzweiflung schlaffördernde Medikamente ein, um der Schlaflosigkeit ein Ende zu setzen. In Deutschland nehmen, laut des aktuellen Gesundheitsreports der DAK 4 Prozent der Menschen regelmäßig Schlafmittel ein. Das sind rund 3 Millionen Menschen, wobei der Anteil der Männer doppelt so hoch ist.

Der Wirkstoff in verschreibungspflichtigen Schlaftabletten ist in der Regel Benzodiazepine oder ein Benzodiazepin-Analoga (Barbiturate). Diese Wirkstoffe unterstützen den Botenstoff GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) in der Impulstransaktion der Schlafhormone. Der Haken an der Einnahme von Barbituraten ist allerdings ihr Suchtpotential. Aus diesem Grund sollten Barbiturate auch nicht länger als 14 Tage eingenommen werden. Des Weiteren sollte man sich nicht täuschen lassen - Barbiturate wirken nicht schlafanregend, sonder erzwingen den Schlaf. Ohne begleitende Therapie, in der die Ursachen der Schlaflosigkeit behoben werden, werden Schlafprobleme die einzig mit Schlaftabletten behandelt werden, lediglich in die Zukunft geschoben.

Das die Medikation mit Schlaftabletten langfristig Schlafprobleme nicht beseitigt zeigte auch eine Studie der Harvard Universität unter der Leitung von Daniel H Solomon aus dem jähr 2020. In der Studie wurden 238 Frauen, die regelmäßig Schlafmedikamenten einnahmen, mit 447 Nichtkonsumentinnen verglichen. Die Teilnehmerinnen waren im Durchschnitt 49,5 Jahren alt und zur Hälfte weiß.

Zu Studienbeginn waren die Bewertungen von Schlafstörungen in beiden Gruppen ähnlich: In der Gruppe der Frauen, die regelmäßig Schlaftabletten einnahmen litten rund 70 Prozent unter Schlafstörungen, was ebenso auf die Gruppe der 447 Nichtkonsumentinnen zutraf. Schlafstörungen wie Schwierigkeiten beim Einschlafen bewerteten die Gruppe der Frauen, die Schlafmittel verwendeten, von 1 bis 5 ihre Schwierigkeiten mit 2,7 Punkten, extrem frühes Aufwachen mit 2,8 und mehrmaliges Aufwachen in der Nacht. 3,8 Punkten. Die Gruppe der Nichtkonsumentinnen bewertete Schwierigkeiten beim Einschlafen mit 2,6, frühes Aufwachen 2,7 und mehrmaliges Aufwachen mit 3,7 Punkte.

Nach einem Jahr wurden die Teilnehmerinnen beider Gruppe erneut gebeten ihre Schlafprobleme zu bewerten. Frauen, mit regelmäßigem Konsum von Schlafmedikamenten, beurteilten ihre Schlafprobleme mit 2,6, 2,8 bzw. 3,6 Punkten. Die Gruppe der Nichtkonsumentinnen schnitten mit 2,3, 2,5 bzw. 3,5 nach einem Jahr sogar etwas besser ab. Keine der 1-Jahres-Änderungen war statistisch signifikant und die Unterschiede in der Bewertung der Schlafqualität ist in beiden Gruppen nahezu gleich geblieben. Das Ergebnis wurde in einem Zwei-Jahres-Follow-up-Test noch mal bestätigt. Auch nach zwei Jahren ergab sich keine statistisch signifikante Verringerung der Schlafstörung bei der Gruppe der Frauen mit regelmäßiger Einnahme von Schlafmedikamenten im Vergleich zu Nichtkonsumenten.

Die Daten, die aus der Studie gewonnen wurden, belegen, dass Schlaftabletten bei chronischer Schlaflosigkeit nicht helfen. Die Einnahme von Schlaftabletten hilft nur bei kurzfristigen Schlafproblemen (Verlust einer geliebten Person, etc.). Der Leiter der Studie, Daniel H Solomon, resümiert: „Schlafstörungen sind häufig und nehmen immer häufiger zu. Der Einsatz von Schlafmedikamenten hat zugenommen und wird trotz eines Mangels an Hinweisen auf ihre Wirksamkeit häufig über einen langen Zeitraum angewendet.“ Weiter rät Solomon, bei einer langfristigen Einnahme von Schlafmedikamenten, die Erforderlichkeit kontinuierlich zu prüfen. Bei einer chronischen Schlaflosigkeit sind gezielte Maßnahmen, wie eine Verhaltenstherapien oder eine Optimierung der der Schlafhygiene besser geeignet.

Schlaftabletten - Risiken und Nebenwirkungen
  • Die langfristige Einnahme von Schlafmitteln aus der Gruppe der Psychopharmaka, Benzodiazepine und Z-Substanzen besitzen ein hohes Suchtpotential. Die langfristige Einnahme, kann den Effekt der o.g. Schlafmittel umkehren. Die Folge sind Unruhe, Ängstlichkeit, psychische Instabilität, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
  • Das Absetzen löst Schlafproblem aus, da sich das Gehirn daran gewöhnt, stimuliert zu werden.
  • Der sogenannte Craving-Effekt kann nach dem Absetzen von Schlaftabletten zu neuen Süchten führen. Schlafmedikamente können eine Art „Einstigsdroge“ zu einer generalisierten Medikamentensucht werden.

Quelle: https://bmjopen.bmj.com/content/11/5/e045074


Über uns

Mit zwei Filialen in Köln und Bonn bieten wir unseren Kunden beste Qualität und top Beratung.

Minoritenstrasse 9-11 in Köln
Berliner Freiheit 7 in Bonn
Schlafsysteme mit Funktion