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Schlafphasen

Die Anatomie des Schlafes

Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens mit schlafen und doch wissen wir darüber noch längst nicht alles. Wir wissen: der Schlaf ist eine tragende Säule unserer Gesundheit und wichtig für unser seelisches Gleichgewicht. Die scheinbar passive Phase der nächtlichen Erholung ist elementar für unsere Regeneration und Verarbeitung.

Während des Schlafes ist der menschliche Körper nicht inaktiv. Physische wie auch psychische Prozesse laufen auf Hochtouren. Erst zu Beginn der 2000er Jahre wurde der tatsächliche Energieverbrauch eines schlafenden Menschen ermittelt. Und die Forscher waren überrascht, dass der Energieverbrauch im Schlaf höher als vermutet ist. Rund ein Drittel weniger Energie verbrauchen wir, während wir schlafen. Wir sparen Energie durch Reduzierung muskulärer Tätigkeit - das war es aber auch schon. Lange Zeit vermutete man, dass die Verdauung nachts auf Sparflamme läuft, dies wurde in den späten 90ern jedoch durch Studien widerlegt. Je nach Essgewohnheiten läuft die Verdauung im Schlaf auf Hochtouren.

Der Schlaf gibt der Wissenschaft noch viele Rätsel auf

Warum im Schlaf nur ein Drittel der Energie im Vergleich zum Wachzustand eingespart wird, stellt die Schlaf-Forscher immer noch vor ein Rätsel. Vermutet wird, dass zum Einen der psychische Energieaufwand steigt und zum Anderen ein Teil der Energie in physiologische Prozesse investiert wird. Während des Schlafes werden neue Hormone produziert, das Immunsystem gestärkt und neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen gebildet. Diese neuen Verbindungen sind Teil des Lern- und Verarbeitungs-Mechanismus unseres Gehirns, so werden Erfahrungen und Erlerntes vom Tag gefestigt. Zusätzlich findet aber auch eine Bereinigung statt - Überflüssiges wird aus dem Gehirn entfernt. Diese Prozesse, so vermutet die Wissenschaft, sind auch der Grund, warum wir Nachts träumen.

Die fünf Schlafphasen

Schlafphasen

Der nächtlichen Schlaf wird in 5 Phasen einngeteilt. Es kommt zu einem steten Wechsel von Tiefschlaf- und Leichtschlafphasen. In Tiefschlafphasen ist der Schlafende schwerer zu wecken als in den Leichtschlafphasen.

Die Einschlafphase ist der Übergang von Müdigkeit zum Schlaf. Hier übernimmt das Schlafhormon Melatonin die Kotrolle und lässt uns in den Schlaf gleiten. Die Dauer ist individuell unterschiedlich und kann zwischen 5-30 Minuten dauern. Die Leichtschlafphasen, die Non-REM-Phase 1 und 2, kennzeichnen den Übergang von Tiefschlaf- zur REM-Phase (Rapid-Eye-Movement).

Während der Tiefschlafphasen, der Non-REM-Phase 3 und 4, ist die Regeneration physiologischer Funktionen am stärksten. In dieser Phase werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die defekte Zellstrukturen wiederherstellen und geschädigtes Gewebe repariert. Das Immunsystem ist in der Tiefschlafphase hochaktiv. Alle Körperfunktionen wie Atmung, Puls und Temperatur werden in dieser Schlafphase gedrosselt.

In den REM-Phasen, die durch sichtbare Augenbewegungen gekennzeichnet sind, befindet sich der Körper in absoluter Entspannung, wohingegen das Gehirn extrem aktiv ist. In den REM Phasen werden neurologische Prozesse aktiviert. Es ist die Phase der Verarbeitung, Sortierung und Strukturierung von Erfahrungen und Erlerntem. Nervenbahnen verstärken sich oder werden neu gebildet. In den REM-Phasen werden alle externen Reize ausgeblendet, die äußere Wahrnehmung ist auf ein Minimum reduziert. Es wird vermutet, dass diese „Abschottung“ nötig ist, um eine ungestörte Verarbeitung zu gewährleisten. Ein Eindringen von neuen Reizen soll verhindert werden. In den REM-Phasen, so eine neue Erkenntnis der Wissenschaft, ist das Gehirn auch besonders kreativ - Probleme des Vortages können in dieser Phase tatsächlich gelöst werden. Es hat also nichts mit Aufschieben (Prokastination) zu tun, wenn wir über ein Problem "erst mal eine Nacht schlafen" wollen - hier nutzen wir einen cleveren Mechanismus unseres Gehirns.

In der gleiten wir langsam vom Schlaf in den Wachzustand. Die Aufwachphase kann bis zu 2 Stunden dauern und durch einige Leichtschlafphasen unterbrochen werden. Hier steigt die Durchblutung, die Körpertemperatur und der Kortisolspiegel erreicht sein Tages-Maximum. Auch die Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen steigen morgens auf einen maximalen Wert.


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