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Albtraum

Albträume - Horrorfilme im Schlaf

Schreckensszenen, Angst - wo bin ich? Auf der Flucht, aber ich komme nicht voran, scheine am Boden festzukleben. der Pulsschlag wird schneller. Dann der Sturz in die Tiefe, bodenloser freier Fall, der Puls rast und dann das Aufwachen - zum Glück war alles nur ein Traum, oder wie in diesem Falle ein Albtraum. Fast jeder Mensch kennt Albträume. Der Unterschied zu normalen Träumen ist eine starke negative Emotion. Dabei muss es nicht das intensive Gefühl der Angst sein, das einen Traum zum Albtraum werden lässt. Auch Scham, Ekel, Wut, Verlust oder Trauer sind in einem Albtraum häufig auftretende Gefühle.

Die Wucht der negativen Emotionen sind in Albträumen so immens, dass sie physische Reaktionen hervorrufen, die den Schläfer schweißgebadet aufwachen lassen. Die Erinnerung an das Geträumte ist dabei nach dem Aufwachen sehr präsent, im Gegensatz zu vielen belanglosen Träumen, die erinnerungslos bleiben.

Der Albtraum nimmt in der Psychologie und Traumforschung eine Sonderstellung ein. Aus den nächtlichen Angsträumen können nämlich starke psychische Belastungen hervorgehen, die das tägliche Leben erheblich erschweren und zu einer Belastung werden. Man spricht dann von einer Albtraumstörung. Die Frequenz von Albträumen ist für eine behandlungsbedürftige Diagnose nicht von Relevanz. Vielmehr rechtfertigt der Einfluß von Albträumen auf das tägliche Leben die Diagnose einer Albtraumstörung. Hängt das Geträumte dem Betroffene am Tag noch nach, ist die Konzentrationsfähigkeit und Stimmung betroffen und generiert sich heraus gar eine Angst vor dem Schlaf, dann liegt eine pathologische Albtraumstörung vor.

Ursachen von Albträumen

Wiederkehrende Albträume können in Verbindung mit einem Trauma entstehen, häufiger sind jedoch andere Ursachen, wobei die Forschung hier noch keine definitive Erklärung bereit hält. Begünstigende Faktoren für das Entstehen sind Stress, Angst, psyichische wie auch physische Erkrankungen, Medikamente und Drogen.

Wissenschaftlich gut erforscht sind die Rahmenbedingungen der Albträume. Im Kindesalter, vor dem 10. Lebensjahr treten sie vermehr auf und nehmen mit dem Alter ab. Das Geschlecht scheint auch eine Rolle zu spielen. Frauen betreffen Albträume häufiger als Männer. Es scheint aber auch eine genetische Disposition zu geben. Eine finnische Studie in der 3700 ein- und zweieiige Zwillingspaare zu ihren Träumen befragt wurden, legt nahe dass die Ursache von Albträumen in bis 50%genetisch bedingt ist.

Wirksame Therapien bei Albtraumstörungen

Zur Behandlungen Albtraumstörungen gibt es viel therapeutische Maßnahmen. Die US-amerikanische Gesellschaft für Schlafmedizin untersuchte mehrere Behandlungsverfahren hinsichtlich ihrer Erfolgsaussichten. Besonders gut schnitten hierbei Progressive Muskelentspannung und verhaltenstherapeutische Maßnahmen ab. Die mit Abstand beste Methode jedoch das sogenannte „Imagery Rescripting/Rehearsal“. Die Die Imagery-Rehearsal-Therapie (Vorstellungstherapie) fußt dabei auf dem klassischen Ansatz der Konfrontation. Es gilt sich also dem Auslöser der Furcht zu stellen. Denn für Ängste gilt der Grundsatz: Je mehr man sie zu vermeiden versucht, desto stärker werden sie. Das Konzept der Vorstellungstherapie ist dabei sehr einfach zu erlernen. Der/Die Betroffene versetzt sich gedanklich in den kürzlich erlebten Albtraum und überlegt sich, wie die Geschichte abzuwandeln wäre und denkt sich für den Albtraum ein positives Ende aus. Diesen umgeschriebenen Albtraum gilt es nun durch 2 mal tägliches intensives Vorstellen einzuprägen. Trainiert man so über einen Zeitraum von 2 Wochen, ist der Albtraum vorbei.

Wichtig ist es allerdings, dass der neue Traum dabei dem Albtraum in allen Details gleicht. Lediglich der Ausgang wird verändert. Das interessante an der Methode ist, dass es ausreicht ein Geschichte, einen Albtraum neu zu komponieren und damit nachgewiesener Maßen die Albtraumstörung behoben ist.

Die Imagery-Rehearsal-Therapie als alleinige Therapiemaßnahme ist nur bei einer primären Albtraumstörung erfolgreich. Sie stellt bei Traumapatient*innen nur einen Therapiebaustein dar und muss von weiteren Maßnahmen begleitet werden.


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